Zum vorletzten Spiel des Jahres und der Vorrunde erwartet den TSV Bad Saulgau eine äußerst schwere Aufgabe. Das Team des Trainergespanns Markus Weisser / Henrik Utoft muss am Samstag zum Tabellenzweiten SG Ober-/Unterhausen. Spielbeginn in der Ernst-Braun-Sporthalle in Unterhausen ist um 20 Uhr. Die Spielgemeinschaft besitzt den mit Abstand effektivsten Angriff der Liga. Nahezu 36 Treffer pro Spiel sprechen eine eigene Sprache, der TSV dagegen erzielte im Durchschnitt 28,5 Treffer. Dafür musste die SG gut 30 Gegentore je Spiel hinnehmen, der TSV nur gut 28. Dies sind jedoch Rechenbeispiele für die Statistik undinteressieren die Trainer des TSV nur am Rande. Die Bad Saulgauer gehen mit breiter Brust ins Spiel und möchten ihre Serie von vier Spielen ohne Niederlage und 6:2 Punkten in Unterhausen nicht beenden. An diesem Vorhaben ändert auch der ärgerliche Punktverlust beim letzten Heimspiel in der sehr intensiv geführten Partie gegen die TG Schömberg nichts, bei der Spielmacher Niklas Gönner bereits in der elften Minute mit einem Cut an der Stirn verletzt vom Feld gehen und genäht werden musste. Gönner muss deshalb auch gegen die Spielgemeinschaft passen und hofft, dass er beim letzten Vorrundenspiel am 15. Dezember in Reichenbach wieder auf der Platte stehen kann. Auch weitere TSV-Spieler trugen Blessuren aus dem Match gegen Schömberg davon oder sind diese Woche leicht an Grippe erkrankt. Trotzdem streben mit Ausnahme von Niklas Gönner alle Akteure einen Einsatz in Unterhausen an.
Wichtigste Aufgabe des TSV wird sein, die richtige Taktik zu wählen, um den breit aufgestellten Angriff der Platzherren in den Griff zu bekommen. Auffälligster Spieler und häufig bester Torschütze der SG ist Rechtshänder Florian Grauer auf der halbrechten Position, der meist auch bei den Siebenmeter-Strafwürfen die Verantwortung übernimmt. In Max Hartl, Paul Maier, Kai Lehmann und Benedikt Greve hat Grauer jedoch noch weitere Teamkollegen, die durchaus Führungsqualität aufweisen und auch für viele Treffer pro Spiel gut sein können. TSV-Coach Markus Weisser weiß natürlich, was auf den TSV zukommt und versuchte in dieser Trainingswoche,sein Team auf die schwere Aufgabe einzustimmen. „Das wird eine echte Herausforderung für uns. Wenn wir in der Abwehr unsere Leistung bringen, können wir auch gegen die Spielgemeinschaft bestehen. Wir müssen versuchen, dem Gegner etwas weniger Möglichkeiten für schnelle Tempogegenstöße zu geben. Unterhausen spielt extrem schnelle und variable Angriffe vor allem über die erste und zweite Welle. Da gibt es Mittel dagegen“, sagt Weisser. Zudem muss der TSV den kompakten, meist auf bis zu acht Meter vorgezogenen 6:0-Abwehrriegel der Gastgeber knacken. Dies traut der Trainer seiner Offensive zu. „Obwohl der Gegner sicherlich zu den drei besten Teams der Liga zählt, bin ich zuversichtlich, hier was erreichen zu können. Wir hoffen natürlich auch diesmal wieder auf die lautstarke Unterstützung unserer treuen Fans, die immer sehr zahlreich zu den Auswärtsspielen kommen. Die Entfernung von etwa 70 Kilometern hält sich ja in Grenzen“, sagt der Trainer.
Der TSV belegt zurzeit mit 8:10 Punkten Tabellenplatz sieben. Angesichts der bevorstehenden Zusammenlegung derwürttembergischen und badischen Handballverbände für die nächste Saison wäre es sicherlich von Vorteil, in dieser Saison so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um bei der Neueinteilung der Ligen nicht wieder eine Liga runterzurutschen. Wie die Neueinteilung organisiert wird und was dies letztendlich für die Verbandsliga und auch für den TSV bedeutet, können die Verantwortlichen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. „Egal was passiert, wir treten immer an, um zu gewinnen“, sagt Markus Weisser.
TSV: Bakos, Schmid, (beide im Tor), Dück, Fritz, Kuttler, Kohler, Schnell, Weisser, Jung, Martin, Balan, Callies, Beutter.
Comentários