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Thomas Lehenherr

Weinstadt macht gegen Bad Saulgau den Aufstieg perfekt


Der TSV Bad Saulgau verlor am vergangenen Samstag das vorletzte Saisonheimspiel gegen die SG Weinstadt vor wiederum großer Fankulisse mit 22:29 (8:13) und muss nun weiter um den Liga-Verbleib bangen.

Die Erwartungen an den TSV waren vor diesem Spiel nicht allzu groß, hatte Weinstadt doch bislang nur zwei Punkte abgegeben und in aller Regel sowohl auswärts als auch zu Hause souverän gewonnen. Umso erfreulicher war es, dass die Kronriedhalle fast bis auf den letzten Platz gefüllt war und vor allem zu Beginn des Spiels die Stimmung hätte nicht besser sein können. Auch die gegnerischen Fans waren sehr zahlreich mit allem möglichem Lärmgerät erschienen, um bei einem Sieg mit ihrem Team gleich die Meisterschaft feiern zu können.

Die ersten Minuten gehörten allerdings dem TSV, der unter dem Jubel der Fans durch Fabian Kohler, Marc Kuttler und zwei Mal spektakulär durch Niklas Gönner zum 4:2 vorlegte. Doch nach einer kurzen Findungsphase hatte sich der designierte Meister auf den TSV-Angriff eingestellt und übernahm durch kontrollierte Abwehrarbeit und Treffer von Spielmacher Tom Kuhnle und Marvin Klein mehr und mehr die Spielkontrolle. Hinzu kam, dass die Platzherren in der Folge ihre Chancen nicht nutzten, zu viele Fehler produzierten und dem Gegner das Spiel leicht machten. Im Gegensatz zu den Gastgebern war die Chanceverwertung bei den Gästen viel besser. 15 für den TSV torlose Minuten wurden von der Spielgemeinschaft gnadenlos ausgenutzt und mit einem 7:0-Lauf in ein 9:4 umgewandelt. Auch die gegnerischen Fans drehten auf und schickten sich an, den einheimischen Konkurrenz zu machen.

Die Spielgemeinschaft konzentrierte sich weiter auf ihre einstudierten Spielzüge, spielte die Angriffe geduldig aus, bis sich eine Möglichkeit bot und war in den Abschlüssen stets sehr effizient. Trotzdem kam der TSV immer wieder bis auf drei Treffer heran, um dann anschließend wieder leichtsinniger zu werden und den Gegner ins Spiel zu bringen. So führte der Gast zur Pause mit 13:8.

Hoffnung schöpften die unentwegt anfeuernden TSV-Fans wieder, als sich ihre Mannschaft zu Beginn des zweiten Abschnitts hell wach präsentierte und nach einem Sechs-Tore-Rückstand innerhalb von nur zwei Minuten wieder bis auf drei Treffer herankam. Die Tore erzielten Kapitän Jochen Schäfer, der starke Spielmacher Marco Weisser und Linkshänder Dean Martin. In der Folge jedoch konnte die Spielgemeinschaft wiederum überhastete Aktionen des TSV ausnutzen und den alten Abstand herstellen. So lief der TSV, der über weite Strecken ein durchaus ordentliches Spiel zeigte, über 50 Minuten stets einem mehr oder weniger großen Rückstand hinterher und verlor am Ende verdient mit 22:29.

Thomas Potzinger zeigte sich im Pressegespräch nach dem Spiel nicht gänzlich unzufrieden. "Weinstadt hat verdient gewonnen. Am Ende fiel die Niederlage etwas zu hoch aus. Jetzt müssen wir nach vorne schauen. Unser absoluter Focus liegt jetzt auf dem Spiel gegen Esslingen", sagte Potzinger. Der gegnerische Trainer Francesco Montorselli hatte dagegen allen Grund zum Jubeln: "Wir sind froh, zum frühest möglichen Zeitpunkt die Meisterschaft klar gemacht zu haben. Das haben wir unserer relativ guten Spielerdecke zu verdanken", sagte der Coach.

Nun muss der TSV im letzten Spiel gegen Esslingen am Sonntag, 5. Mai um 17 Uhr in der Kronriedhalle alles daran setzen, um zu gewinnen. Dies ist die letzte Gelegenheit, den Klassenerhalt noch zu schaffen. Immer noch ist unklar, ob zwei oder drei Teams in die Landesliga absteigen oder ob eine Relegation gespielt werden muss.

 

TSV: Bakos, Schmid (alle im Tor), Dück (1), Schäfer (4/davon 1 Siebenmeter), Kuttler (3), Fritz (1), Martin (1), Kohler (4/2), Gönner (2), Weisser (4), Jung, Balan, Kilian, Beutter, Fuchs (2).

 

Zweite und Dritte gewinnen

In den Vorspielen zur Ersten lieferten sich die zweite und dritte Männermannschaft mit ihren Gegnern heiße Duelle.

Während sich die Dritte von Trainer Günther Halder gegen Laichingen 2 nach Rückstand nach etwa 40 Minuten etwas vom Gegner befreien konnte und das letzte Saisonspiel (Tabellenplatz 3) mit 28:24 gewann machte es die Zweite von Trainer Florian Kurz gegen Biberach 2 etwas spannender. Zahlreiche Fans feuerten ihr Team an, das bis kurz vor Schluss meist mit ein, zwei Treffern im Rückstand lag. Marc Jung und Moritz Widder sorgten im zugleich letzten Saisonspiel dann für den knappen 26:25-Erfolg und Tabellenplatz sieben.

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