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Thomas Lehenherr

Unsere Erste verliert nach chaotischem Verlauf klar in Weinstadt


Verbandsliga-Aufsteiger TSV Bad Saulgau verlor am vergangenen Samstag gegen den unangefochtenen verlustpunktfreien Tabellenführer Weinstadt nach gutem Beginn am Ende doch deutlich mit 32:21 (10:14).

Nach langer Busfahrt durch schneebedeckte Straßen kam der TSV noch rechtzeitig im Remstal an und begann gegen den Favoriten recht mutig. In den ersten 13 Minuten war es ein Match auf Augenhöhe, sogar mit leichten Vorteilen für den TSV, der in der Anfangsphase meist mit einem Treffer in Front lag. Wendepunkt des Spiels war dann die Disqualifikation des bis dato schon vierfachen TSV-Torschützen Marc Kuttler in der 18. Minute auf Grund eines Fouls. Es folgten zahlreiche Hinausstellungen vor allem auf Bad Saulgauer Seite, die kaum vernünftige Spielzüge zuließen. Teilweise in doppelter und dreifacher Unterzahl versuchte der TSV diesen Nachteil und den schmerzlichen Ausfall von Kuttler mit mehr kämpferischem Einsatz zu kompensieren, was phasenweise auch gelang. Insgesamt verbüßte der TSV zehn (!) Zeitstrafen, die SG nur die Hälfte. Die Hausherren nutzten diese Umstände zu einer Viertore-Führung bis zum Halbzeitpfiff.

Im zweiten Abschnitt konnte der TSV dann nur noch eine Viertelstunde einigermaßen mithalten und ließ den Abstand kaum anwachsen. Dann drehten die Einheimischen um Spielmacher Tom Kuhnle und ihren bei diesem Spiel besten Torschützen David Bosch jedoch auf. Der TSV litt erneut unter den verhängten Zwei-Minuten-Strafen. Jonas Dück wurde auf Grund seiner dritten Zeitstrafe disqualifiziert und auch Jochen Schäfer und Dean Martin mussten gegen Ende ebenso für zwei Minuten vom Feld, das Spiel war gelaufen. Die SG setzte sich immer weiter ab, der TSV hatte keine Chance mehr und verlor gemessen an den Spielanteilen zu hoch mit 32:21. Sogar die Platzherren kritisierten manche Entscheidung der beiden Unparteiischen als etwas zu überzogen.

Thomas Potzinger bleibt nichts anderes übrig, als das Match angesichts des chaotischen Spielverlaufs abzuhaken. "Wir starteten nicht schlecht, unterbanden das Tempospiel von Weinstadt ganz gut und haben auch gut verteidigt. Die Disqualifikation gegen Marc Kuttler war ärgerlich, aber aus meiner Sicht durchaus berechtigt, er ist in den gegnerischen Angreifer reingelaufen. In der Folge waren wir eine Weile nur zu dritt. Das Unterzahlspiel kostete viel Kraft. Meiner Ansicht nach verhängten die Schiedsrichter gegen uns zu viele Zeitstrafen, wir konnten einfach kaum unser Spiel spielen", ärgerte sich Thomas Potzinger. "Wir hatten ohne Marc Kuttler und Jonas Dück sowie dem verletzten Marco Weisser kaum Optionen mehr aus dem Rückraum, sind aber trotzdem immer wieder etwas rangekommen und hatten gegen Ende, weil uns durch die vielen Unterzahlzeiten die Luft ausging und wir risikoreicher Spielen mussten, keine Kraft mehr. Leider waren kaum Zuschauer in der Halle, so dass auch die Stimmung bescheiden war. Das Match in zwei Wochen gegen den direkten Konkurrenten Esslingen ist wichtiger für uns. Wir hoffen, hier punkten zu können und unserem Ziel, am Ende 20 Punkte zu erreichen, näher zu kommen", sagte der Chefcoach.

Mit nunmehr 9:11 Punkten belegt der TSV nach zehn Spieltagen den siebten Tabellenplatz.

Das Spiel gegen Esslingen findet am 16.12. statt. Spielbeginn in Esslingen/Teck ist um 20:30 Uhr, Abfahrt des Fanbusses um 17 Uhr auf dem Festplatz.


TSV: Bakos, Schmid, Maas alle im Tor, Dück (5), Schäfer (2/davon 1 Siebenmeter), Kuttler (4), Balan (1), Fritz, Kilian (2), Martin (2), Kohler (3/1), Gönner (1), Schnell (1).

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