Zum vorletzten Heimspiel der Verbandsligasaison gibt sich Tabellenführer SG Weinstadt am Samstag, 20. April um 18 Uhr in der Kronriedhalle die Ehre. Ob der TSV Bad Saulgau den Primus und designierten Aufsteiger in die Württembergliga ärgern kann, wird man sehen. Das Team von Trainer Thomas Potzinger nutzte nach dem kämpferisch überzeugenden Sieg gegen Winzingen die 14tägigen Spielpause jedenfalls, um sich auf den Favoriten vorzubereiten. Das Hinspiel ging nach chaotischem Verlauf und vielen Zeitstrafen gegen den TSV klar mit 21:32 (10:14) verloren, obwohl der TSV das Match über weite Strecken in Hälfte eins durchaus ausgeglichen gestalten konnte. Im Laufe der Partie jedoch mussten die Bad Saulgauer zeitweise in doppelter Unterzahl spielen und verloren dann mehr und mehr die Spielkontrolle. Weinstadts Spielmacher Tom Kuhnle setzte seine Mitspieler hervorragend in Szene und sorgte mit zunehmender Spieldauer für klare Verhältnisse.
Taktik und Spielart des Gegners sind also hinlänglich bekannt. Trotzdem sieht sich der TSV mit Cheftrainer Thomas Potzinger nicht chancenlos. "In den beiden spielfreien Wochen haben wir ganz gut trainieren können, teilweise sogar sieben gegen sieben. die Motivation gegen diesen Gegner etwas zu erreichen ist groß, zumal mit unserem fantastischen Publikum im Rücken Vieles möglich ist. So manche Mannschaft hatte da schon großen Respekt. Natürlich ist auch die Spielgemeinschaft Weinstadt hoch motiviert. Auf der Homepage schreibt die SG von einem ersten Matchball. Wenn sie gewinnt, ist sie Meister", sagt Potzinger.
Die meisten TSV-Spieler waren bis Redaktionsschluss halbwegs gesund und können zum Match auflaufen. Nur hinter dem Einsatz von Marc Jung (Bänderdehnung) und Daniel Balan (erneut Knieprobleme), der gegen Winzingen einen sehr guten Eindruck machte, steht ein Fragezeichen.
Weinstadt steht mit Topleistungen die ganze Saison über zu Recht an der Tabellenspitze. "Die Mannschaft kann ohne Leistungsverlust großzügig wechseln. Viele Akteure spielen schon lange zusammen, ergänzen sich gut und haben sehr erfahrene Leute in ihren Reihen. Wir müssen uns auf eine starke, sehr flexible 6:0-Verteidigung einstellen. SG-Ausnahmekönner Tom Kuhnle ist Spielmacher und ebenso ein sehr guter Konterläufer", verrät der Coach. "Die Rückraumraumachse ist klasse, Rechtsaußen ist die SG stark. Es ist in unserer Liga das kompletteste Team", ergänzt Potzinger.
Immer noch unklar ist, ob zwei oder drei Teams der Verbandsliga in die Landesliga absteigen. Laut Württembergischem Handballverband kommt es auf die Relegationsspiele der höheren Ligen, also der Württembergliga und Baden-Württembergliga an. Das Szenario ist also recht kompliziert und kann sich möglicherweise erst ein, zwei Wochen nach Saisonende auflösen. Übernächste Saison wird es dann noch komplizierter, da sich die Verbände Südbaden, Nordbaden und Württemberg zum Handballverband Baden-Württemberg vereinigen.
Zunächst sollte sich der TSV jedoch auf das bevorstehende Match konzentrieren und in den verbleibenden zwei Spielen so viele Punkte wie möglich sammeln, um in der Liga bleiben zu können. Mit einem Überraschungssieg gegen Weinstadt wäre Bad Saulgau diesem Ziel einen großen Schritt näher gekommen. Nächster und letzter Gegner dieser Saison ist am Sonntag, den 5. Mai um 17 Uhr in der Kronriedhalle das TEAM Esslingen.
TSV: Bakos, Schmid (alle im Tor), Dück, Schäfer, Kuttler, Fritz, Martin, Kohler, Gönner, Weisser, Jung, Balan, Kilian, Beutter, Fuchs.
Weitere Heimspiele am Samstag
Für die dritte Männermannschaft des TSV ist am Samstag, 20. Mai der letzte Spieltag. Der TSV Laichingen 2 gastiert um 14 Uhr in der Kronriedhalle. Mit einem Sieg könnte der TSV zumindest den dritten Tabellenplatz sichern.
Um 16 Uhr, im Vorspiel zur Ersten möchte die Zweite mit einem Sieg gegen die TG Biberach 2 noch einen Tabellenplatz nach oben klettern. Das Team von Trainer Florian Kurz hofft deshalb auf große Fanunterstützung.
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