v.l.n.r. hintere Reihe: Lukas Luib, Jannik Beutter, Tobias Lehleiter, Daniel Balan, Dean Martin, Jonas Dück, Trainer Markus Weisser.
Mittlere Reihe: Physio Nick Reiser, Betreuer Heinz Kaufmann, Trainer Henrik Utoft, Marco Weisser, Moritz Schnell, Patrick Fritz, Marc Jung, Marc Kuttler, Fitnesstrainer Michael Traub, Physio Jana Gönner.
Vordere Reihe: Felix Lang, Fabian Kohler, Torhüter Laines Schmid, Torhüter David Bakos, Torhüter Jannik Müller, Nick Strommer, Niklas Gönner.
Endlich! Fangemeinde, Mannschaften und Verantwortliche des TSV Bad Saulgau fiebern dem Saisonstart am Samstag, 21. September entgegen. Die Spieler brennen förmlich darauf, im „Hexenkessel Kronriedhalle“ dem fantastischen und von vielen Konkurrenten gefürchtete Bad Saulgauer Publikum das in der Vorbereitung Gelernte zu präsentieren. Gegner des TSV ist um 18 Uhr in der Kronriedhalle die HSG Winzingen/ Wißgoldingen/Donzdorf, die dem Abstieg nur entronnen ist, weil Steinheim wegen Spielermangels für die neue Saison keine Mannschaft melden konnte.
Bereits Mitte Juni startete der TSV in die Saisonvorbereitung und zog diese erstmals ohne Sommerpause bis zum Saisonbeginn durch. Nach dem Weggang von Trainer Thomas Potzinger trat mit Markus Weisser ein Bad Saulgauer Urgestein und ehemaliger Regionalligaspieler fast übergangslos in seine Fußstapfen. Lange wurde diese Personalie vom Verein geheim gehalten, wollten die Funktionäre doch verständlicherweise zuerst die Mannschaft informieren. Die Erleichterung und Freude war offenkundig, traut man dem Trainerteam mit Henrik Utoft, Fitnesscoach Michael Traub und eben Markus Weisser zu, den Verbandsligaklassenerhalt zu schaffen. Potzinger führte die Mannschaft nach erfolgreicher Landesligasaison 2022/23 in die Verbandsliga und schaffte dort auch den Klassenerhalt. Mit guten Leistungen bei Heimspielen bewies das Team, dass es in diese Liga gehört. Dies wolle man auch in der neuen Saison beweisen und hofft zudem auf mehr Punkte aus den Auswärtsspielen als in der vergangenen Saison.
Alte und neue Gegner des TSV
Da der in der vergangenen Saison zeitweise um den Aufstieg mitspielende TV Steinheim mit dem Ex-TSVler Dennis Kaumann für die neue Saison keine Mannschaft meldete, stieg mit Köngen nur ein Team in die Landesliga ab. Die HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf profitierte vom Ausfall Steinheims und verblieb als Tabellenvorletzter in der Liga. Weinheim stieg als Meister in die neue Oberliga Württemberg auf.
Die beiden Verbandsligastaffeln wurden vom württembergischen Handballverband neu eingeteilt. Neu hinzugekommen in der zweiten Staffel sind der Vfl Pfullingen 2, die TG Schömberg, die Spvgg Mössingen, die HSG Schönbuch und die SG Ober-/Unterhausen. Geblieben sind das TEAM Esslingen, der SKV Unterensingen, die HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf, der TSV Denkendorf, der TV Reichenbach, die SG Hegensberg/Liebersbronn. Zusammen mit dem TSV spielen insgesamt 12 Teams in der Staffel 2 der Verbandsliga.
Das sagen Funktionäre und Spieler:
Markus Weisser, neuer Trainer
Die ganze Mannschaft und auch wir vom Trainerteam können den Saisonstart kaum erwarten. Die Vorbereitung war lange und ich meine, dass wir gut trainiert haben und auch bereit sind für die neue Saison. Erstmals gab es keine Sommerpause in der Vorbereitung. Wer da war, konnte trainieren, wenn einmal zur Urlaubszeit weniger Personal zur Verfügung stand, haben wir gemeinsam mit der zweiten Mannschaft trainiert. Alle waren begeistert dabei, in der Regel war die Trainingsbeteiligung und der Trainingseifer sehr gut. Das Trainingskonzept haben wir etwas umgestellt. Wir versuchen, unser Spiel in die Breite zu ziehen und mehr Tempo zu spielen. Bei den Trainingsspielen zwei Mal gegen die MTG Wangen, und gegen die Südbadenmannschaft Ehingen hat unser Team die Trainingsziele ganz gut umgesetzt. Unser Vorteil ist, dass ein Großteil der Mannschaft erhalten blieb und das Team dadurch schon relativ gut eingespielt war. Die Grundlagen waren also schon vorhanden. Mit den neuen jungen Spielern können wir auch neuen Schwung in die Mannschaft bringen. Einige Jugendspieler müssen natürlich erst mit der zweiten Mannschaft Spielerfahrung sammeln, bevor sie bei uns zu Stammspielern werden. Wenn alle Akteure fit sind, besteht unser Kader aus 15 bis 16 Spielern. Hinzu kommen noch die jungen Spieler unter 21 Jahren der zweiten Mannschaft, die auch bei uns eingesetzt werden können, ohne dass sie sich bei einem Team festspielen. Der Kader ist eigentlich groß genug, sofern hoffentlich keine größeren Verletzungsprobleme auf uns zukommen.
Unser Saisonziel ist, möglichst schnell viele Punkte für den vorzeitigen Klassenerhalt zu sammeln und auch bei dem ein oder anderen Auswärtsspiel zu punkten. Das Leistungsniveau der Liga kann ich heute noch nicht abschätzen, da fünf neue Mannschaften hinzugekommen sind und die anderen Teams sich sicherlich zum Teil verstärkt haben. Wir müssen aber vor allem versuchen, unser Spiel, unsere Trainingsziele auf die Platte zu bringen.
Wir wissen noch nicht genau, wie viele Teams auf- und absteigen werden, da für die nächste Saison die drei Handballverbände Südbaden, Baden und Württemberg fusionieren. Da müssen wir uns zuerst noch schlau machen und uns einlesen.
Fabian Kohler, neuer Mannschaftskapitän
Ich bin sehr positiv gestimmt, da in der Mannschaft Jung wie Alt mitziehen, es ist wirklich eine harmonische Gruppe. Das Trainerteam macht seine Sache super. Der neue Coach Markus Weisser ist sehr erfahren und hat den Vorteil, dass er Verein und Spieler kennt. Er führt viele Gespräche mit uns Spielern, da geht es um Abstimmungen oder darum, Ansichten wahrzunehmen oder sich einfach nur auszutauschen. Er gibt auch klar zu erkennen, was das Trainerteam von uns verlangt, aber hört sich auch an, was wir Spieler so meinen. Die Kommunikation auf der Platte läuft gut im Training, wir verstehen uns prima. Deshalb ist auch die Stimmung super. Ich denke, dass man das auch bei den Vorbereitungsspielen gesehen hat. Die Jungspieler respektieren uns älteren, wir bieten im Gegenzug Hilfe und Unterstützung an. Der große Altersunterschied wirkt sich daher eher positiv aus.
Wir haben an ein paar Stellschrauben gedreht und drehen immer noch an einigen. Das Spielsystem wurde etwas geändert, wir drücken mehr aufs Tempo. Das klappt schon ganz gut, weil wir auch einen breiten Kader haben, kräftig wechseln können und auf fast allen Positionen doppelt besetzt sind. Zudem haben wir im Ausdauerbereich gut gearbeitet.
Mein Ziel ist zunächst, den Klassenerhalt möglichst bald zu sichern. Ich bin überzeugt, dass wir das mit diesem Kader hinbekommen, wenn keine größeren Verletzungen auftreten. Wir müssen schauen, wie stark die anderen Teams sind, vielleicht ist auch ein bisschen mehr drin. Wichtig ist, dass wir von Anfang an Gas geben. Jeder von uns wartet eigentlich nur noch, bis es endlich los geht und freut sich riesig auf unser fantastisches Publikum. Die Halle ist eigentlich immer voll, das ist einfach einzigartig. Die Spieler brauchen diese Unterstützung. Jetzt heißt es, die richtige Körpersprache zu zeigen und gleich im ersten Spiel auf einen Heimsieg zu hoffen. Klares Ziel ist auch, auswärts öfters zu punkten als in der vergangenen Saison.
Simone Keller, zweite Vorsitzende
Wir von der Vorstandschaft fiebern genauso wie auch die Spieler und Trainer der neuen Saison entgegen. Ich selbst trainiere, neben meiner Tätigkeit als zweite Vorsitzende, die gemischte E-Jugend mit weiteren Betreuerinnen und Betreuern und bin zusätzlich noch beim Schiedsgericht tätig. Es wird mir also nicht langweilig.
Sehr erfreulich für mich ist, dass die Erste den Klassenerhalt geschafft hat und dass es nach vielen Jahren wieder eine Damenmannschaft gibt. Der Kader des Frauenteams ist groß, es gibt neue, junge und auch etwas ältere Spielerinnen, die eigentlich schon seit längerem aufgehört haben. Das motiviert natürlich auch unsere Jugendspielrinnen, die irgendwann einmal bei den Aktiven spielen möchten. Für alle TSV-Teams gibt es zum Glück Trainer. Nur die männliche A-Jugend trainiert mit der zweiten und der ersten Mannschaft mit. Ich hoffe, dass wir mit der ersten Männermannschaft früh den Klassenerhalt schaffen. Bei der Jugend wird sich im Laufe der Saison zeigen, wo die Reise hingeht. Manche Teams sind ganz gut, manche etwas knapper besetzt.
Zum Glück sind wir auch mit unserem Helferteam ganz gut aufgestellt. Das Aufbauteam sowie das Kioskteam sind wiederum gut besetzt, das klappt wunderbar. Wir wären aber trotzdem froh, wenn sich weitere Freiwillige für irgendeine Aufgabe melden würden, z.B. über das Kontaktformular auf der Handball-Homepage oder wenn sie sich an einem Spieltag einfach melden. Wir sind außerdem immer noch auf der Suche nach einem ersten Vorsitzenden, sind aber beschlussfähig. Es funktioniert im Moment noch ohne einen ersten Vorsitzenden, aber es wäre schon gut, wenn sich in absehbarer Zeit jemand finden würde, der dieses Amt übernimmt.
Björn Keller, sportlicher Leiter
Ich habe eine leichte Grundnervosität zum Saisonstart, bin aber wie alle heiß auf die Saison. Wir hatten auch früher fast immer ein volles Haus, aber in der vergangenen Saison hatten wir einen Zuschauerrekord zu verzeichnen. Unser Publikum ist einfach klasse und ich hoffe, dass sich dieser positive Trend auch in diesem Jahr fortsetzt.
Bei unserer Ersten gibt es eine neue Staffeleinteilung mit neuen Mannschaften. Pfullingen, Mössingen beispielweise sind schon namhafte Vereine. Wir sollten aber nicht so auf die anderen schauen und uns mehr auf uns konzentrieren. Eine Herausforderung wird sein, das zu bestätigen, was im letzten Jahr erreicht wurde. Ich bin aber guter Dinge, dass das funktionieren wird und bin optimistisch, dass wir schnell die nötigen Punkte sammeln werden, um die Klasse halten zu können.
Was das Training der Ersten angeht, habe ich bisher nur Positives gehört. Die Spieler sind begeistert und sie lernen offensichtlich viel. Vor allem für die jungen Spieler ist dies natürlich von Vorteil. Wir hatten im letzten Jahr einen Umbruch, die Aufgabe ist es jetzt, uns zu stabilisieren und dann können wir uns vielleicht im darauffolgenden Jahr neue Ziele setzen. Wir haben für die neue Saison keinen Neuzugang von extern, arbeiten also weiterhin mit eigenen Nachwuchsspielern, das ist unsere Vereinsphilosophie. Die Rückraumposition sind dicht besetzt und die jungen Spieler bringen sich auch auf den anderen Positionen wunderbar ein. Ich würde sagen, dass wir für die Verbandsliga das spielerische Niveau haben. Ich würde die neue Saison als eine Art Übergangssaison nennen. Danach muss man sehen, wie sich die Jugendspieler entwickelt haben und kann sich dann möglicherweise andere Ziele setzen. Entwicklungspotenzial ist auf alle Fälle da. Schade ist nur, dass unsere zweite Männermannschaft überraschend abgestiegen ist. Hier muss das Ziel, der sofortiger Wiederaufstieg sein.
Auch bei den Frauen ist die Entwicklung positiv. Wir haben uns dahintergeklemmt, dass es wieder eine Frauenmannschaft gibt. Für die Vereinsentwicklung ist das sehr wichtig. Die Spielerinnen waren im Trainingslager und sind hoch motiviert.
Saisonbeginn für 11 TSV-Mannschaften:
Aktive Manschaften
Neben der ersten Männermannschaft starten am Wochenende alle weiteren aktiven TSV-Mannschaften ebenfalls mit Heimspielen in die Saison. Erstmals seit einigen Jahren stellt der TSV wieder eine Frauenmannschaft. Das Trainerteam Michael Reck / Patrick Fritz freut sich mit seiner Mannschaft auf das Match gegen den HC Lustenau 2 am Samstag um 14 Uhr. Die zweite Männermannschaft von Coach Florian Kurtz tritt nach der Ersten um 20 Uhr gegen den TV Weingarten 3 an und möchte gleich an Zeichen setzen. Auch die Dritte hat im Vorspiel zur Ersten um 16 Uhr ihren ersten Auftritt gegen den HC Lustenau 2.
Jugendmannschaften
Ebenso beginnt für sieben Jugendmannschaften die Saison. Den Anfang macht die gemischte D-Jugend 2 am Samstag um 10:30 Uhr gegen die MTG Wangen 2. Die weibliche A-Jugend empfängt um 12 Uhr die TG Biberach.
Am Sonntag tritt die gemischte D-Jugend 2 gegen die TG Bad Waldsee an und um 13 Uhr ist die weibliche C-Jugend gegen den HC Lustenau 2 dran. Die männliche C-Jugend folgt um 14:45 Uhr gegen den HV RW Laupheim, den Abschluss macht am Sonntag die männliche B-Jugend um 16:30 Uhr ebenfalls gegen den HV RW Laupheim.
Einzig die gemischte E-Jugend muss auswärts antreten: in der Bodenseesporthalle in Friedrichshafen.
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