Mit enorm ausgedünntem Kader fuhr der TSV Bad Saulgau am vergangenen Samstag zu seinem letztenAuswärtsspiel zur SG Hebensberg/Lieberbronn und verlor nach wiederum gutem Beginn mit 29:36. Da mit Alexander Kilian und Dean Martin gleich beide Linkshänder ausfielen, musste sogar "Handballrentner" Matthias Fuchs untrainiert nochmals einspringen - und er machte seine Sache mit fünf Treffern nicht schlecht. Youngster Felix Lang sprang ebenfalls ein und erzielte seine ersten Verbandsliga-Treffer. Zu wenig aber, um die Hausherren um ihre gefürchteten Rückraum- und Führungsspieler Timo Siemer, Noah Herda und Benjamin Hahnloser ernsthaft gefährden zu können. Auch Spielmacher Marco Weisser, Rechtsaußen Moritz Schnell fielen verletzt bzw. krank aus. Außerdem schwächten den TSV insgesamt neun Zeitstrafen (vier für die Gastgeber), die frühzeitige Disqualifikation des angeschlagenen Rückraumschützen Marc Kuttler (32.) und wie auch zuletzt zwei verworfene Siebenmeter das Spiel des TSV zusätzlich. Es ging drunter und drüber bei den Bad Saulgauern. Kurz vor dem Pausenpfiff mussten mit Marc Kuttler, Patrick Fritz und Daniel Balan gar drei Akteure gleichzeitig wegen Fouls und Meckerns für zwei Minuten das Parkett verlassen - eine Steilvorlage für die Gastgeber, die diese Einladung trotz eines schnellen Treffers des TSV sofort annahmen und im zweiten Abschnitt ihren Vorsprung nach und nach vergrößerten. Von diesem Rückschlag erholte sich der TSV nicht mehr, kam in der Folge nie näher als fünf Treffer an die Platzherren heran.
Cheftrainer Thomas Potzinger ärgerte sich über die ausgelassenen Möglichkeiten. "Wir waren zu undiszipliniert, hatten zu viele Fehlwürfe. Immer wieder gab's vor allem in der ersten Halbzeit die Möglichkeit, ran zu kommen, dann haben wir in den entscheidenden Phasen unsere Chancen nicht genutzt und die Bälle verworfen", sagte Potzinger. "Es war natürlich sehr schwierig mit unserem sehr dünnen Kader. Spielmacher Niklas Gönner versuchte zwar alles, war aber wegen einer Grippeerkrankung in dieser Woche noch stark angeschlagen, genauso wie Mark Kuttler. Moritz Schnell konnte erst gar nicht mit, ebenso Marco Weisser wegen einer Bänderdehnung. Er war zuletzt wieder hervorragend in Form war. Dean Martin konnte wegen Knieproblemen nicht mit undYannik Beutter und Alexander Kilian fehlten aus persönlichen Gründen. Unter diesen Umständen ist es extrem schwierig, zu bestehen", ergänzte der Trainer und hofft, dass die kranken und verletzten Spieler sich in den kommenden zwei spielfreien Wochen erholen und gesund zur Mannschaft zurückkehren.
Nun muss der TSV seine für den Klassenerhalt notwendigen Punkte aus den letzten drei Heimspielen holen. Nächster Gegner ist am Samstag, 6. April um 18 Uhr in der Kronriedhalle der Tabellenvorletzte HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf. Gegen die HSG holte der TSV seinen in dieser Saison einzigen Auswärtspunkt.
TSV: Bakos, Schmid (beide im Tor), Dück (5), Schäfer(6/davon 2 Siebenmeter), Kuttler (1), Lang (1), Fritz (3), Fuchs (5), Martin, Kohler (2), Gönner (1), Jung (1), Balan(4).
Hallo,es ist selbst für den geneigten Beobachter frustran und nervig seit Monaten den gleichen Mist zu und nach nahezu jedem Spiel zu lesen. Da gibt es reihenweise 2 min.,M. Kuttler hat mehr rote Karten als alle anderen zusammen,7 m scheinen eine Angstvorstellung zu sein und Disziplin ein Fremdwort.
Und das Beste: genau diese Dinge beklagt der Trainer. Ja zu was ist er denn da wenn er im Prinzip die ganze Saison Nichts an die Spieler hinbringt? Nachdenken und Schlüsse ziehen könnte evtl. helfen. Jetzt leider kaum noch. In der Hoffnung auf eine bessere nächste Saison
Stefan Scheck